Als Videoblogger sind wir immer mit sehr viel Equipment unterwegs. Ganz ehrlich, wir sehen aus wie Geld auf dem Präsentierteller. Dennoch hatten wir bisher "Glück" und uns wurde nie etwas Schwerwiegendes gestohlen. Stellt euch vor, wir rennen mit Spiegelreflexkameras, Objektiven und Drohne durch die Gegend und jemand klaut uns doch tatsächlich die Schuhe. Das ist alles. Unsere Diebstahl Erfahrung hat schon zu einigen Lachern geführt. Wobei ich betonen muss, dass wir auf unsere Schuhe auch nie gross geachtet haben. Während wir bei unserem Equipment natürlich allein schon wegen der Aufnahmen enorm vorsichtig sind.
Die Dominikanische Republik gehört zu den Ländern, bei denen meine Mutter mir einen sorgenvollen Blick schenkte, als wir abreisten. Diebstahl, Raub und Überfälle gehören laut EDA bei einer Reise auf eigene Faust nicht zu den Ausnahmen. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass wir uns nie unsicher gefühlt haben. Die Menschen waren alle sehr nett und zuvorkommend, wir haben keine schlechte Erfahrung gemacht. Dennoch möchte ich die Gelegenheit nutzen und in diesem Blogartikel unsere 10 Tipps für sicheres Reisen mit euch teilen.
Jeder hat eine Tasche oder Rucksack, der sicher sein muss.
Dies ist der häufigste Fehler, den ich bei anderen Reisenden beobachte. Auf Reisen haben wir so viele Eindrücke und so viele Dinge zu koordinieren, da sollten die Wertsachen auf einen Blick in Sicherheit sein. Investiere also besser in eine gute Tasche, in der Kamera, Portemonnaie und Handy einen Platz finden. Dadurch musst du bei schnellen Ortswechseln, am Strand oder auch in Menschenmengen nur auf eine Tasche mit zwei Augen achten.
Komplexes Verschlusssystem
Versuch dich in einen Dieb hinein zu versetzen. Wenn er eine Möglichkeit für einen Diebstahl sieht, wählt er die Tasche mit dem komplexen Verschluss oder jene mit dem Reissverschluss?
Tasche mit Wertgegenständen nie allein lassen
Damit meine ich nicht nur das offensichtliche Stehenlassen der Tasche mitten am Strand, während man eine Abkühlung im Meer geniesst. Sondern auch z.B. das Baumeln der Tasche am Stuhlrücken im Restaurant. Wir haben keine Augen am Hinterkopf, ein gefundenes Fressen für jeden Taschendieb.
Wasserdichter Schwimmsack
Wir lieben es, gemeinsam im Meer zu plantschen. Damit das trotz Wertsachen geht, haben wir immer einen Schwimmsack dabei. Im wasserdichten Sack wissen wir unsere Wertsachen auch beim Plantschen in Sicherheit.
Keine "Wertsachen" im Auto
Weder offensichtliche Wertsachen noch Koffer oder Kabel, die auf mögliche Wertsachen hinweisen, solltet ihr im Auto lassen. Vor allem, wenn keine abgedunkelten Scheiben beim Mietauto vorhanden sind, verzichten wir darauf irgendwelche Wertsachen oder Dinge, die Wertsachen andeuten (Kabel) im Auto liegen zu lassen.
Reiseversicherung für Diebstahl
Bei uns ist die Reiseversicherung in der Kreditkarte enthalten und wir haben eine zusätzliche Versicherung, damit auch grosse finanzielle Verluste abgedeckt sind. Prüft unbedingt, ob diese bei euch irgendwo enthalten ist und schliesst eine Versicherung ab, falls dem nicht so ist. Achtung es gibt grosse Unterschiede. Manche Versicherungen decken nur schwerwiegenden Raub und zahlen nicht, wenn z.B. etwas Unvorsicht im Spiel war.
Keine spontane Erkundungstour nach Dämmerung
Vor allem in Ländern mit erhöhter Kriminalität sollte bei Dunkelheit keine unvorbereitete Erkundungstour gemacht werden. Vielerorts ist es kein Problem nachts unterwegs zu sein, allerdings sollte man sich vorher informieren und Gegenden meiden, die nicht empfohlen werden.
Ein Backup von Daten, Fotos, Pass, etc. auf einer Online-Plattform wie z.B. Dropbox sichern.
Falls trotz aller Vorsicht ein Diebstahl vorkommt, sollten die wichtigsten Daten gesichert sein. Bereits eine Passkopie kann bei Verlust des Passes eine erhebliche Hilfe sein. Ausserdem kann bei einer Online-Sicherung von Fotos und Daten zumindest der emotionale Schaden reduziert werden. Ausserdem empfehlen wir immer eine Sicherung der Handydaten, vor Abreise aus der Schweiz.
Es muss nicht alles dabei sein
Gerade wenn wir in die Ferien fahren, haben wir das Gefühl alles muss dabei sein. Dabei brauchen wir nicht jedes Bankkärtchen, keine Schweizer Franken und kein zweites Handy. Überleg dir zu Hause, was du wirklich brauchst. Machst du wirklich Fotos mit der Kamera oder doch nur mit dem Handy? Dann lass die teure Kamera zu Hause. Auch danach in den Ferien ist es sicherer, wenn Dinge im Hotelzimmer bleiben als alles mit zu schleppen oder gar im Auto zu lassen. Natürlich lohnt es sich da ein seriöses Hotel zu wählen oder bei Hostels ein Schliessfach zu mieten.
Spiel nicht den Helden Wenn es im schlimmsten Fall zu einem Überfall kommt. Schreib deine Wertsachen ab und gib alles Widerstandslos ab. In der Theorie sagt man, es hilft auch wenn eine gewisse Summe Bargeld abgegeben werden kann. In manchen Fällen interessiert sich ein Dieb, dann nicht mehr gross für umständliche weitere Wertsachen. Also immer etwas Bargeld dabei haben und Widerstandslos übergeben.
Das Wichtigste zum Schluss: Trotz all dieser Vorsichtsmassnahmen. Verkopf dich nicht. Reisen ist nicht gefährlicher als zu Hause vor die Tür gehen.
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