Deshalb solltest Du unbedingt vor dem 12. November 2017 nach Basel reisen.
Egal, wo du wohnst oder was du fürs Wochenende geplant hast und erst recht, wenn du eigentlich arbeiten wolltest. Schwing deine Hüften in den nächsten Zug oder dein Auto und fahr nach Basel. Am Samstag, 28. Oktober wurde nämlich gemäss alter Basler Tradition die Herbstmesse eingeläutet. Seit über 500 Jahren erfreut sich die Chilbi in Basel grosser Beliebtheit. (Kilian brennen die Ohren, wenn ich "Chilbi" sage. Also redet dann in Basel besser nicht von der "Chilbi" sondern einfach von der "Mäss") Bis am 12. November wird ganz Basel zum Spektakel. Über die ganze Innenstadt verteilen sich Achterbahnen, Karrusell und Riesenrad. Eine Vielzahl an Essensständen und farbenfrohe Ballone verwandeln die Stadt in eine Fantasiewelt wie aus dem Märchenbuch Alice im Wunderland. Mein persönliches Highlight ist der Häfelimärt auf dem Petersplatz. Hier geht es ruhiger zu und her und es macht Spass zwischen den Ständen zu schlendern, wo vieles noch handgebastelt zu sein scheint. Insgesamt auf 7 Plätzen verteilt sich die Herbstmesse: Barfüsserplatz, Münsterplatz, Messeplatz, Petersplatz, Rosentalanlage, Kaserne und Claraplatz. Die Herbstmesse in Basel ist der älteste und grösste Jahrmarkt der Schweiz. So scheint es mir auch beim Basler Dialekt zu sein, denn so einige Wörter verstehe ich als Rheintalerin einfach nicht. Seht selbst im neusten Vlog wie ich mich anstelle.
Ja auch für die Basler selbst, ist die Herbstmesse ein Highlight. Keine Touristenattraktion oder Kreatividee einer teuren Werbeagentur und erst recht kein schlechter Scherz. Als ich meine Basler Familie fragte, was denn so besonders an der Messe ist, läuchten die Augen auf. Meine Schwiegermutter schwärmt von der speziellen Duftnote in der Luft und davon dass schöne Kindheitserinnerungen aufkommen. Dass die Messe verankert ist und Tradition hat in Basel, bedeutet den Baslern viel. Aber auch als aussenstehende Rheintalerin muss ich zugeben, dass der Flair in der Stadt einfach besonders ist zu dieser Zeit. Obschon ich die Basler manchmal nicht verstehe. Verstehst Du zum Beispiel den typischen Messespruch der Basler Kinder aus dem 19. Jahrhundert: "D Mäss lyttet y, wär mer nit gromt (=kauft), däm schlon i d Schyben y!"
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