Wir sind heute auf dem Luganersee unterwegs. Kaum ein See in der Schweiz ist so verwinkelt wie der Luganersee. Hinzu kommt, dass rund 37% des Sees in Italien liegt. Wer hier mit dem Schiff unterwegs ist, springt also automatisch auf der Grenze von Italien und der Schweiz hin und her. Die Schweizer Schifffahrtsgesellschaft hat uns eingeladen, diese Grenzerfahrung selbst zu erleben. Für uns ein guter Anlass einmal Klartext über Italien und die Schweiz zu sprechen und herauszufinden, wo es denn nun schöner ist.
Unsere Route
Gerade weil der See so verwinkelt ist, finden wir es super mit dem Schiff unterwegs zu sein. Zwar ist das Schiff nicht viel schneller, als eine örtliche Zugverbindung, aber dafür gemütlicher und schöner. Wir kommen immer direkt im Dorfkern an und müssen weder Parkplatz noch Sehenswürdigkeit lange suchen.
Unser Tagesausflug beinhaltet mehrere Stops. Wir fahren mit dem ersten Schiff ab Lugano City um 09.00 Uhr nach Morcote. Dort geniessen wir einen ersten Kaffee. Morcote gilt übrigens als das schönste Schweizer Dorf 2016 und ist für uns eine echte Perle am Lago di Lugano. Nach einem Besuch des Parco Scherrer und einem Spaziergang zur Dorfkirche geht es um die Mittagszeit weiter nach Porto Ceresio, Italien. Dort geniessen wir die Dolce Vita Italiens. Gutes Essen und leckere Gelati. Eine Spezialität in Italien ist übrigens der Gelati-Geschmack: Cioccolato fondente, also schwarze Schokolade. Am Nachmittag spazieren wir am Seeufer entlang und geniessen das schöne Wetter an den kleinen Stränden direkt am See.
Am späteren Nachmittag nehmen wir ein Schiff zurück nach Lugano. Dort steigen wir um nach Gandria, wo wir eigentlich geplant hatten ein herziges Restaurant zu besuchen. Das fiel dann aber ins Wasser, naja wir kommen ein anderes Mal sicherlich wieder hierher. Wieso unser letzter Ausflug ins Wasser fiel? Schau Dir das Video weiter oben im Blogbeitrag an.
Wir haben unsere eigene Route zusammengestellt. Wichtig dabei war uns der Besuch von Italien und der Schweiz. Ausserdem gehören für uns gutes Essen, Kaffee und herzige Dörfer immer in ein gutes Tagesprogramm. Falls Du alternative Tagesausflüge und Routen suchst schau hier vorbei: https://www.lakelugano.ch/de/kreuzfahrten-gastronomie-und-events/boat-tours
Den aktuellen Schifffahrtsplan sowie die Tarife findest Du ausserdem hier: https://www.lakelugano.ch/de/top/schifffahrplanticket
Weitere Tipps am Luganersee
Übrigens wer länger Zeit hat, als nur einen Tag sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, einen Aussichtspunkt zu besichtigen. Am besten zu den Abendstunden, dann kann man bei schönem Wetter die Sonnenuntergangsstimmung richtig geniessen.
Unser Favorit dafür ist das ein gemütliches Abendessen oder einen Aperitivo im Kurhaus Cademario. Wir haben eine Übernachtung hier zur Hochzeit geschenkt bekommen und die traumhafte Aussicht bis heute nie vergessen. Auch eine schöne Alternative ist das Ristorante Vetta monte bré. Falls Du mit kleinerem Budget unterwegs bist, sind der Parco San Michele in Lugano oder der bekannte Berg Monte San Salvatore wunderschön, um die Aussicht zu geniessen.
Wenn Du mehr zur Grenzerfahrung Schweiz-Italien am Luganersee erfahren möchtest, kannst Du das Zollmuseum in Cantine di Gandria besuchen. Achtung: Das Museum liegt auf der anderen Seeseite vom Städtchen Gandria aus. Mehr Informationen findest Du hier: www.zollmuseum.admin.ch/
Faszination Tessin, Naturschönheit Luganersee
Seit wir auf Reisen waren, betrachten wir auch die Schweiz sehr viel bewusster. Es ist unglaublich, wie viel uns früher im Alltag entgangen ist. Die bewusste Wahrnehmung von Landschaft und unserer Umgebung ist sicher etwas, das wir dank unserer Reise gelernt haben. Die Schweiz ist in ihrer Vielseitigkeit so faszinierend. So ist das Tessin nochmals eine ganz andere Welt. Hier fühlt man sich wie in Hawaii. Ist Dir schon einmal aufgefallen wie dicht bewachsen die Berge hier sind?
Das milde Klima hat dem Tessin nicht nur den Ruf der Schweizer Sonnenstube eingebracht sondern ist auch verantwortlich, für die üppige Vegetation. Palmen, grüne Wälder und saftige Wiesen unterstützen den mediterranen Flair der Region.
Hast Du gewusst?
Das Tessin war nicht immer eine florierende Region. Früher um das Jahr 1900 waren die Dörfer wie Lugano, Ascona und auch Locarno arm. Die Bevölkerung war rückständig und der Ertrag von Ackerbau und Viehzucht aufgrund der steilen Hänge sehr gering. Dadurch kam es immer wieder zu Hungersnöten. Erst mit dem Bau der Gotthard-Eisenbahn kam die Wende. Durch den Bau wurden viele Arbeitsplätze geschaffen und es entstanden Industriestandorte an der Bahnlinie entlang. Ausserdem förderte die Gotthardbahn den Wirtschaftszweig Tourismus. Reisende aus aller Welt kamen plötzlich ins Tessin.
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