Zwei Tage bei traumhaftem Wetter durften wir auf dem Pilatus verbringen. Wir sind froh, dass das Betreten des Pilatus nicht länger verboten ist. Das wäre auch eine Schande. Hier ist es nämlich atemberaubend schön. Vor allem ab 17.30 Uhr und vor 09.00 Uhr. Um diese Zeit waren wir ganz alleine auf dem Berg. Wir trauten uns kaum laut zu Sprechen, diese Ruhe und der Blick in die Täler unter uns hat uns aber sowieso die Sprache verschlagen.
Wie der Pilatus seinen Namen fand, hat uns total überrascht. Eine spannende Sage, um den Hausberg von Luzern.
Selbst im Tod soll Pontius Pilatus noch vom schlechten Gewissen über die Kreuzigung Jesus Christi verfolgt worden sein, bis die ruhelose Seele endlich in einem kleinen Bergsee auf der Oberalp-Senke ihr Refugium gefunden hatte. Wer den Geist durch eine Störung erzürne, so glaubte man, der trage die Verantwortung für die alsbald sich erhebenden verheerenden Unwetter, die Berg und Umgebung in Mitleidenschaft zogen. Daher untersagte die Regierung von Luzern das Betreten des Bergs und der Oberalp. Drakonische Strafen drohten jenen, die es dennoch wagten. Erst im 16. Jahrhundert wurde das Verbot aufgehoben.
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