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Autorenbild.Saturday

Im Slum von Indien



Wir sind auf dem Rückweg von unserem Besuch des Hilfsprojekts Development+. Was bleibt ist ein dumpfes Gefühl im Magen und komplette Erschöpfung. Mit Blick aus dem Fenster nehmen wir jetzt die Armut auf der Strasse und vor allem deren Bedeutung noch viel mehr wahr.

Indien hat extrem viele Menschen, eine veraltete unflexible Kultur und damit ein grosses Klassenproblem. Bildung wird vor allem in den oberen Klassen weitergegeben. Für Strassenkinder bleibt nur die öffentliche Schule, die meist Schläge und schlechte Lehrer bedeutet. Den Sinn dahinter verstehen weder die Eltern noch die freiheitsliebenden Kinder. Development+ setzt sich dafür ein, dass Strassenkinder eine vernünftige Privatschule besuchen können. Der schwierigste Teil Ihrer Arbeit ist es Kinder und Eltern zu überzeugen, dass ein Schulbesuch langfristig ein besseres Leben bedeutet.

Nachdem wir einen heiteren Vormittag mit den bereits eingeschulten Kinder verbracht haben, stehen wir am Nachmittag völlig überfordert mit der Situation mitten in einem Slum. Wir helfen beim Verteilen von Kleidern und Handtüchern. Gemeinsam mit den Projektmitarbeitern versuchen wir, die Kinder zu überzeugen am Nachmittag das Vorschulprogramm zu besuchen. Es ist erschreckend mit zu erleben wie die Menschen hier leben. Wir verstehen die Ängste der Eltern, welche mit dem Einkommen der Kinder rechnen und wir verstehen die Kinder, die einfach keinen Sinn in der Schule sehen, weil sie es einfach nicht besser wissen können.

Als Europäer sehen wir Armut im Fernsehen oder auf Reisen immer mit einer gewissen Distanz. Traut man sich jedoch einmal hinzuschauen nicht nur mit den Augen sondern mit dem Herzen, dann schmerzt es und man ist den Tränen nah. Wir finden es wichtig hinzuschauen und es in die Welt herauszutragen. Projekte, die sich für diese Menschen einsetzen brauchen unsere Unterstützung!

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