Kilian und ich haben die besten Gespräche entweder beim Autofahren oder bei einem guten Glas Wein. Da können wir über alles mögliche quatschen und diskutieren. Da wir nun echt die Sonne vermissen, haben wir kurzerhand beschlossen in den Süden zu fahren. Ein guter Zeitpunkt, um einige Themen anzuschneiden, die normalerweise kein Reisefan laut ausspricht.
Was wir mit Reise-Überdosis meinen? Kurz vorab: Wir sind keine Psychotherapeuten oder sonst in irgendeiner Weise Experten, wir sprechen nur über eigene Erfahrungen. Nach 10 Monaten fast durchgehend auf Reisen, haben wir erkannt, dass wir Pausen von Eindrücken und Erlebtem brauchen. An jedem Tag sieht man auf Reisen etwas Neues und auf Dauerreise bleibt keine Zeit das Erlebte zu verarbeiten. Schliesslich befindet man sich immer in einem ungewohnten Umfeld. Eine längere Reise kann sehr bereichernd sein, aber man muss auch der Typ dazu sein. Unterwegs kann man die Eindrücke nicht gleich verarbeiten wie zu Hause. Für uns war es eine einmalige Erfahrung so lange am Stück zu reisen. Wir haben sehr viel gelernt und unsere Welt von einer ganz neuen Seite kennengelernt. Es war das beste Jahr unseres bisherigen Lebens. Dennoch sind wir überzeugt, dass nicht jeder eine Weltreise oder Dauerreise machen muss, um sich und die Welt kennenzulernen. Weltoffenheit ist eine Einstellung, die auch hier in der Schweiz möglich ist. Auch kurze Reisen können Einblicke in fremde Kulturen schaffen und die Auseinandersetzung ist vielleicht sogar grösser, weil man aus der Schweiz anreist und wieder zurück in der Schweiz die Eindrücke über längere Zeit verarbeitet und in seinen Alltag mitnimmt.
Wir möchten Euch mit diesem Beitrag ermutigen, zu reisen. Du brauchst dafür nicht alles abzubrechen und auf Dauerreise zu gehen. Sei mutig und erkunde die Welt in deinem Tempo. Wir sind überzeugt, dass viele kleine Reisen dir persönlich genau so viel geben werden wie eine grosse Langzeitreise. Reisen ist die beste Investition in dein Leben.
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