Wir sind 3 Wochen als Familie mit unseren zwei kleinen Kindern in Sri Lanka unterwegs. Es ist eine Entdeckerreise und es gibt einiges zu erleben.
Anreise
Der Direktflug von Zürich mit Edelweiss Air dauert 9.5 Stunden. Retour übrigens etwas länger, da auf den Malediven eine Zwischenlandung gemacht wird und weitere Passagiere einsteigen. Wie die Anreise und der erste Eindruck war, kannst du hier nachlesen.
Unsere Route
Wir haben uns für eine Mietwagen-Rundreise entschieden und sind super happy mit unserer Entscheidung. Denn so konnten wir sehr viel vom Land sehen und waren maximal flexibel. Dennoch brachte das Fahren mit dem eigenen Mietwagen ein paar Herausforderungen mit sich. Ihr könnt dazu alles hier nachlesen.
Tag 1-3: Von Negombo nach Sigiriya
Nach einer Nacht in Negombo zum Ankommen und Kennenlernen im Hotel Uga Riva, welches wir sehr empfehlen können, fahren wir Morgens nach dem Frühstück direkt los in Richtung Sigirya. Dort befindet sich die uralte Ruinenstadt und Felsenfestung. Ausserdem ist der Felsen das wohl bekannteste Fotomotiv Sri Lankas. Die Fahrt dauerte rund 3 Stunden. Wir haben dis Fahrtzeit auf den Tag verteilt und sind immer wieder angehalten. Einmal zum Mittagessen, einmal zur Besichtigung des Dambulla Höhlentempels, der zu Recht ein UNESCO Weltkulturerbe ist. Er ist der Grösste seiner Art in Sri Lanka und echt wunderschön. Zusätzlich zum eigentlichen Highlight dem Tempel hat man von dort oben einen zauberhaften Ausblick über die Region.
Es lohnt sich früh Morgens oder am späteren Nachmittag dort zu sein, weil die Hitze sonst echt unerträglich ist. Achtung: Bis 2016 war der Ticketschalter für den Höhlentempel beim goldenen Tempel. Das ist heute nicht mehr so, man muss mit dem Auto etwas weiter um den Hügel herum fahren und kommt dann zum Ticketschalter und spart sich so einige Treppenstufen. Die Tickets haben bei uns 2‘000 Rupie pro Person gekostet, das sind ca. 6 Franken. Wer trotzdem beim goldenen Tempel hochläuft muss auf der anderen Seite wieder runter für die Tickets und dann widder hoch. Wir haben das falsch gemacht, dafür haben wir auch den goldenen Tempel gesehen, welcher echt auch sehr schön ist. Unsere 4 Jährige Tochter meinte: „Mama schau da ist ein riesen grosses Monster!“ Bei erneutem Hinschauen konnte ich es auch erkennen 😂
Übrigens sind es auch ohne Umweg beim richtigen Eingang noch genug Treppen 😂 bei 39 Grad und gefühlt 100% Luftfeuchtigkeit und langen Hosen. Denn es sind weder bei Männern noch Frauen kurze Hosen erlaubt. Dennoch unserer Ansicht ein Ausflug, der sich lohnt.
Weiter ging die Fahrt von Dambulla zu unserem Hotel: Roo Mansala Boutique Villas Sigiriya Wir können das Hotel sehr empfehlen. Vor allem die oberen Zimmer mit Ausblick auf die Felsenfestung sind wunderschön. Bei Sonnenuntergangsstimmung echt einmalig. Aber auch der Service, das Essen und die ganze Anlage waren super.
Den berümhmten Felsen kann man auch besteigen und nicht nur von unten bestaunen.
Auf die Felsenfestung Sigiriya führt eine Wanderung. Wir haben davon abgesehen mit den beiden kleinen Kindern. Da es wirklich sehr heiss war, als wir dort waren. Aber auch von unten ist der Felsen wirklich schön, besonders bei Abendrot. Übrigens haben wir von vielen gehört, dass sich die 40-60 Minuten Wanderung nach oben echt lohnen. Es empfiehlt sich aber die Wanderung früh Morgens zu machen, dann ist es noch nicht so heiss. Der Weg sei teilweise aber auch beschwerlich, also informiert euch vorab.
Tag 3-5: Von Sigiriya nach Trincomalee
Weiter geht unsere Fahrt nach Trincomalee. Auf dieser Strecke fährt man vorbei an diversen Nationalpärken, weshalb immer wieder ein "Achtung Wildlife" Schild auftaucht. Wir sind mitten am Tag unterwegs, weshalb wir keine Elefanten sehen. Aber dafür einige Affen am Strassenrand. Achtung, wer anhält und die Türe öffnet vor den Affen, sie klauen direkt aus dem Auto einfach alles, das für sie interessant aussieht. Uns wurden ein paar Kekse geklaut. Wer Elefanten sehen möchte sollte die Strecke früh Morgens oder gegen späteren Nachmittag fahren.
Angekommen in Trincomalee und damit im hinduistisch geprägten Osten. Ein Besuch der Shiva-Statue im Thiru Koneswaram Tempel steht ganz oben auf unserem Programm. Er zählt zu den 7 wichtigsten Shiva Tempel Sri Lankas und ist ein Pilgerort für Hindus.
Uns hat neben der beeindruckenden Statue auch der Weg dorthin gefallen. Das erste, das uns auffällt sind die Rehe und Hirsche überall. Bereits vom Auto aus sehen wir sie. Sie laufen hier friedlich durch die Gegend und sind überhaupt nicht scheu, wahrscheinlich weil sie hier nicht gejagt werden. Wir parken unser Mietauto auf einem kleinen Platz bevor die Strasse eng wird, weil rechts und links Marktstände stehen. Der Spaziergang zum Tempel ist dabei selbst ein kulturelles Erlebnis. Ich glaube wir sind die einzigen weissen Touristen hier, denn wir werden angeschaut als wären WIR die Sehenswürdigkeit. Wobei wir auch wirklich lustig ausschauen mit zwei kleinen Kindern unterwegs zu einem Hindu-Tempel. Wir kaufen an einem der Stände ein Spielzeug für die Kinder für je knapp 100 Rupie, also 40 Rappen. Beim Tempel angekommen müssen wir die Schuhe abziehen und können dann alles anschauen.
Tag 5 - 10: Der Osten Sri Lankas
5 Tage verbringen wir im schönen Osten Sri Lankas. Im Nachhinein hätten wir die Zeit dort gerne noch verlängert. Denn als Familie ist der Osten Sri Lankas wirklich super. Hier ist das Meer viel ruhiger als im Süden. Es hat keine gefährlichen Strömungen und man kann im Meer baden. Die Strände sind wunderschön und Sri Lanka selbst zeigt sich noch von einer ursprünglichen Seite, die wir später auf unserer Reise nicht mehr erlebt haben. Wir können den Osten vor allem Familien mit Kindern empfehlen. Besonders hier im Osten ist die Fahrt mit dem eigenen Mietwagen ein Highlight. Wir fahren von Ort zu Ort und können immer wieder anhalten und neue Eindrücke sammeln. Wir fahren alles am Wasser entlang, sehen den Fischern bei der Arbeit zu und entdecken immer mal wieder Wasserbüffel. Für alle, die ohne Kinder reisen lohnt sich der Osten, wenn man Tauchen oder Schnorcheln möchte. Besonders bekannt dafür ist Pigeon Island. Die kleine Insel ist ein Nationalpark und gilt als Paradies für Taucher. Mit unserem 1 Jährigen haben wir von einem Ausflug auf die Insel abgesehen.
Unsere Hotels an der Ostküste
Unser erstes Hotel an der Ost Küste ist das Uga Jungle. Ein schönes 5 Sterne Hotel mitten im Wald und trotzdem direkt am Meer. Hier hat das Meer mittelgrosse Wellen, es ist nicht gefährlich und man kann gut baden. Das Hotel ist 20 Minuten entfernt von einem der schönsten Strände im Osten Sri Lankas. Upuveli Beach in Trincomalee ist der schönste Strand, den wir hier besucht haben. Dort hat es übrigens auch ein nettes Cafe on the 18th, sehr schön am Strand gelegen und es gibt richtig guten Kaffee dort. Nach dem ganzen Filterkaffee eine echte Offenbarung.
Direkt an diesem Strand gibt es das French Garden Pragash Beach Hotel, es ist eine einfachere 3 Sterne Unterkunft aber hat besonders auf Google gute Bewertungen. Wir haben selber nicht dort übernachtet, die Lage direkt an diesem Traumstrand ist aber sicher ein Argument für die Unterkunft. Es gibt in der Nähe ausserdem das Hotel Amaranthé Bay Resort & Spa, ein 4 Sterne Hotel, welches ebenfalls gute Bewertungen hat und auch eine günstigere Alternative ist zum Uga Jungle. Da wir mit zwei Kindern reisen buchen wir die Hotels übrigens immer direkt über das Hotel per E-Mail und nicht über die üblichen Plattformen. Das hat für uns sehr gut funktioniert, wir haben meist einen besseren Preis erhalten für die Übernachtungen, als auf den Online-Plattformen. da wir aber immer die Bewertungen gelesen haben, habe ich euch aber die Hotels direkt auf den booking Plattform verlinkt.
Als nächster Stopp an der Ostküste sind wir im Hotel Uga Bay Hotel in Pasikuda weiter südlich. Dieses Hotel war einfach super mit zwei kleinen Kindern. Das Meer ist ruhig und man kann langsam hinein laufen. Die Kinder konnten am Strand Sandburgen bauen. Wir haben es ein paar Tage richtig genossen und haben keine Entdeckungstour gemacht sondern 2 Tage Strandferien gemacht. Es war wirklich schön. Es ist einer dieser Orte, der einfach bei jedem Wetter schön ist und man die Seele baumeln lassen kann. An einem Tag hat es bei uns geregnet und es war dennoch schön. Achtung bei der Buchung dieses Hotels. Wir haben direkt über das Hotel gebucht und dann von anderen deutschen Touristen erfahren, dass sie viel weniger bezahlt hatten, weil sie direkt 2 Wochen gebucht haben und als Pauschalreise. Sie haben uns gesagt, dass sie über check24 gebucht hatten und für 2 Wochen nur knapp 1200 Euro bezahlt haben. Wir haben da deutlich mehr bezahlt. Ich konnte den Preis so nicht verifizieren, aber schaut euch auf jeden Fall noch um. Dies einfach für euch zur Information.
Als Alternative können wir euch das Hotel Karpaha Sands, ebenfalls in Pasikuda empfehlen. Dort verbringen wir eine Nacht. Die Hotelanlage besteht aus Luxus Zelten und liegt im Sand. Dadurch ist sie etwas schwierig zu erreichen mit dem Auto, der Weg ist teilweise mit Schlaglöchern übersäht und ein Teil gilt definitiv als OFF-Road Strecke. Vor Ort ist es aber definitiv ein 5 Sterne Hotel. Der Service war toll, wir haben wunderbar geschlafen im Zelt und das Restaurant war sehr lecker. Im Meer konnten wir leider nicht baden, da die Wellen zu hoch waren und es als gefährlich galt. Die Poolanlage ist aber auch sehr schön.
Tag 10 - 11 Gal-Oya Nationalpark
Unser eigentliches nächstes Ziel ist Ella, die Stadt in den Bergen welche als Touristenmagnet gilt. Da wir uns aber vorgenommen haben nicht mehr als 3 Stunden am Tag Auto zu fahren haben wir unterwegs den Zwischenstopp im Gal-Oya Nationalpark eingeplant. Das hätte auch wunderbar geklappt, wenn wir nicht die falsche Strasse genommen hätten. Google Maps hat uns eine Route angezeigt, welche Anfangs völlig in Ordnung war aber die Strasse wurde immer schlechter und irgendwann war sie nicht mehr befahrbar und wir blieben im Schlamm sogar stecken. Du kannst die ganze Story auch in unserem Podcast anhören und anschauen. Fazit: Wir hatten Glück und kamen wieder raus, mussten aber umkehren und hatten am Ende viel länger als geplant.
Entsprechend haben wir die geplante Safari im Gal Oya Nationalpark verpasst. Daher können wir zum Nationalpark nicht viel sagen. Wir haben in der Gal Oya Lodge übernachtet. Das Personal war super hilfsbereit und das Essen vor Ort war auch lecker. Die Lage mitten im Wald hätten wir sicher spannend gefunden, wenn unser Bedarf an Abenteuer nicht bereits gedeckt gewesen wäre. Die Hütten im Wald sind hübsch eingerichtet haben aber keine Klimaanlage und die Betten waren nicht sehr bequem. Daher würden wir das Hotel nicht weiterempfehlen. Als Alternative könntet ihr das Wild Glamping Gal Oya ausprobieren. Gemäss Angabe auf der Booking Seite haben die Zelte eine Klimaanlage, was unserer Ansicht nach einen grossen Unterschied macht, um gut zu schlafen. Der Preisunterschied ist aber auch erheblich.
Wir haben uns vor Ort noch erkundigt, ob sich die Safari in den Gal Oya Nationalpark gelohnt hätte. Diese konnte man direkt im Hotel buchen. Tatsächlich haben uns alle anderen Touristen im Hotel gesagt, dass sich die Bootssafari gelohnt hätte und eine wirklich tolle Erfahrung war. Sogar jene, die gar keine Tiere gesehen haben. Das ist leider immer möglich aber durch die Bootstour sei es dennoch ein tolles Erlebnis. Wir haben auch ein Paar getroffen, welches alle Tiere gesehen hat, die der Park zu bieten hat. Da gehört wohl auch eine Portion Glück dazu. Wir hatten wie gesagt am Ende keine Lust mehr auf Safari und wollten am nächsten Tag lieber direkt weiter nach Ella.
Tag 11 - 13: Ella
Die wohl herausforderndste Strecke für Kilian als unser Fahrer ist die Fahrt nach Ella. Die Strecke ist Kurvenreich und weil wir unsere Reise nach Ella blöderweise direkt auf ein Wochenende mit Feiertag gefallen ist, ist auf den Strassen sehr viel los. Sowie auch bei den Sehenswürdigkeiten von Ella, wie z.B. die Wasserfälle. Auch Ella selber ist bei unserer Reise hierher sehr überfüllt. Dennoch ist der Stopp lohnenswert, denn hier lernen wir nochmals ein ganz anderes Sri Lanka kennen. Wir fahren vorbei an Reisfelder und Teeplantagen. Das grosse Wahrzeichen der Region ist die Nine Arches bridge, welche auch uns in Staunen versetzte. Wunderschön, mysthisch. Wie ein Drehort für den nächsten Harry Potter.
Übernachtet haben wir im Hide Hotel Ella. Wir waren allerdings etwas enttäuscht, denn die Zimmer waren sehr ringhörig und abgewohnt. Die Aussicht ist aber wirklich schön und das Personal war wie immer sehr freundlich. Wir würden bei einer künftigen Reise aber ein anderes Hotel wählen, es gibt hier sehr viele Optionen. Als wir unser Hotel gebucht haben dachten wir, es wäre wichtig in Stadtnähe zu sein. Das Städtchen Ella selbst ist aber nichts sehenswertes. Hierher kommt man zum Wandern und Entdecken. Somit kann das Hotel auch ausserhalb sein oder am besten in der Gehdistanz zur Nine Arches Bridge. Wir haben neben der berühmten Brücke ausserdem die Uva Halpewatte Teefabrik besucht. Dort durften wir auch selber Tee pflücken und haben eine Führung durch die Fabrik erhalten. Das hat uns sehr gut gefallen auch den Kindern.
Tag 13-15: Über die B35 an die Südküste
Wer auf Elefanten treffen möchte auf seiner Route durch Sri Lanka hat auf der Strasse B35 Richtung Süden die besten Chancen. Denn die Strasse führt mitten durch den Yala Nationalpark. Auch hier gilt die beste Zeit dafür ist Morgens oder am späten Nachmittag. Wir hatten nicht das beste Timing und waren wieder mitten am Tag unterwegs. Aber da das Wetter schlecht war sind wir trotzdem auf 3 Elefanten getroffen. Sie sind einfach aus dem Gebüsch mitten auf die Strasse gelaufen. Achtung: Bitte gebt den Elefanten kein Futter, leider machen das manche Autos im vorbeifahren. Das sollte man nicht tun. Für mich ist dieses Erlebnis das beeindruckendste überhaupt. Wilde Elefanten einfach so auf der Strasse anzutreffen hat mich tief berührt und ich war so aufgeregt. Nach wie vor Kribbelt mein Bauch, wenn ich an den Moment denke und ich bin überglücklich, dass wir dieses Erlebnis mit unseren Kindern teilen konnten.
Nach dieser spannenden Fahrt kommen wir im Süden Sri Lankas an. Hier ist sehr viel mehr los, die Menschen fahren rücksichtsloser, dafür hat es weniger Tiere auf der Strasse, es gibt mehr Läden und auch grosse Geschäfte und mehr Auswahl bei den Hotels und Restaurants. Unser erstes Hotel ist das Lankavatara Ocean Retreat & Spa
Ein wunderschönes Boutique Hotel direkt am Meer. Das Meer ist hier aber sehr wild und es wird uns abgeraten zu baden, weil es gefährlich ist. Dies ist im Süden von Sri Lanka oft der Fall. Also blieb es beim Spaziergang am Strand und spielen im Sand. Wir können das Hotel sehr empfehlen. Preis/Leistung stimmt, die Zimmer sind genau wie auf den Bildern, der Service, das Essen war alles super. Die Kinder liebten den kleinen Pool, der extra für Kinder weniger tief war.
Tag 15 - 16: Udawalawe Nationalpark
Nach zwei ausgiebigen Strandtagen machen wir uns erneut unterwegs ins Landesinnere. Wir haben uns bewusst gegen den bekannteren Yala Nationalpark entschieden, da wir überall gelesen haben, dass dieser sehr überfüllt ist und die Tiere fast schon umstellt werden von den Jeeps. Ausserdem wollten unsere Kinder vor allem Elefanten sehen und der Udawalawe Nationalpark hat eine sehr hohe Anzahl Elefanten. Wir übernachten im Hotel Jungle Paradise, welches sich nur 15 Fahrminuten vom Eingang des Nationalparks befindet. Das Hotel hat uns gut gefallen. Es war einfach aber sauber und gemütlich.
Am Nachmittag unserer Ankunft besuchen wir das Transit Home, wo Elefanten Waisen gefüttert werden, bis sie gross genug sind um alleine in der Wildnis zurecht zu kommen. Drei Mal täglich kann man bei der Milch Fütterung zuschauen um 10:30, 14:30 und 18:00. Zu dieser Zeit kann man als Gast auf einer Tribüne in sicherer Entfernung zuschauen, wie die kleinen Babyelefanten zur Milchausgabe springen, um zu trinken. Das ist ein wirklich schönes Erlebnis, da ich zuvor noch nie Babyelefanten gesehen habe. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 USD und für Kinder 3 USD zuzüglich Steuern und Gebühren. Auf mich wirkte das Transit Home sehr seriös, die Tiere werden hier nicht ausgenutzt sondern gerettet. Ausserdem gibt es ein Museum, welches aufklärt über das richtige Verhalten mit Elefanten, deren Geschichte und mehr.
Am nächsten Tag ging es dann um 05:45 Uhr in Richtung Nationalpark für eine Jeep-Safari. Wir haben Affen, Elefanten, Krokodile (von weitem) gesehen. Es war wunderschöne Stimmung so früh morgens und unser Fahrer gab sich Mühe den anderen Jeeps auszuweichen. Es muss einem bewusst sein, dass auch hier beim weniger bekannten Nationalpark sehr viele Touristen unterwegs sind.
Tag 16 - 21: Von Tangalle über Mirissa bis nach Galle
Unsere Zeit an der Südküste von Sri Lanka ist geprägt von schönen Stränden, an denen man oft aber nicht baden kann. Die Südküste ist besonders bei Surfern sehr beliebt, da es hohe Wellen hat auch in kleinen Buchten. Wir haben in verschiedenen Hotels übernachtet, empfehlen können wir vor allem das Anantara Peace Haven Tangalle Resort, welches defintiv zu den besten Hotels unserer Sri Lanka Reise gehört. Entsprechend aber auch das teuerste unserer Reise war. Das Hotel hat einen wunderschönen Strand, im Meer baden ist aber auch hier gefährlich. Man kann vom Hotel aus aber zum Nachbarstrand laufen, welcher auch von Locals gerne genutzt wird und dort baden. Das lokale Restaurant bietet Bodyboards für seine Gäste, das hat Kilian und unserer 4 Jährigen riesen Spass gemacht. Ansonsten ist das Hotel wirklich sehr schön mit einer grossen Poolanlage und das Essen war ausgezeichnet.
Von Tangalle aus waren wir als Tagesausflug am Nilwella Beach. Der wohl schönste Strand, den wir auf unserer Reise an der Südküste gesehen haben. Hier hat es keine Hotels nur eine kleine Strandbar und viele Einheimische, die hier baden. Es ist paradiesisch und definitiv ein Besuch wert. Übrigens können wir hier wunderbar baden und das Wasser ist glasklar.
Weiter geht unsere Reise der Südküste entlang nach Mirissa. Hier gibt es alles, was das Hipster Herz begehrt. Von veganen Restaurants über stylische Boutiquen, Surfcamps und mehr. Wir machen einen Zwischenstopp im THE SLOW Vegan Hotel - eine wunderschönes Hotel direkt am Strand mit leckerem veganem Essen und einem Vibe, der sinnbildlich für die Südküste Sri Lankas steht. Definitiv ein empfehlenswerter Stopp auch für alle, die sich nicht vegan ernähren. Das Hotel war bei uns leider schon ausgebucht, weshalb wir nicht übernachtet haben. Aber auch das Restaurant hat sich als Zwischenstopp gelohnt.
Unterwegs an der Südküste kommt man vorbei an Weligama, ein Surferort wo sich ein Surfcamp ans andere reiht. Wir kommen vorbei an vielen kleinen Ortschaften, die auch immer wieder tolle Cafes am Wasser haben. Das ist für uns komplett neu, da wir an der Ostküste meist vergeblich nach Restaurants und Cafes gesucht haben.
Sea Turtle Farm & Hatchery
Ein Highlight auf unserem Weg der Küste entlang nach Galle ist die Sea Turtle Farm & Hatchery in Koggala . Ziel der Hatchery ist es, die Population von Schildkröten im Meer zu erhöhen, denn Schildkröten sind die einzigen natürlichen Feinde von Quallen. Sie essen sie. Die Hatchery pflegt kranke und verletzte Schildkröten gesund und lässt sie dann wieder frei. Ausserdem behüten sie die Eier von Schildkröten und schauen, dass die Babyschildkröten in geschützter Umgebung schlüpfen können. Als Besucher hat man die Möglichkeit die Hatchery zu besuchen und die kranken Schildkröten und die Babys zu sehen oder sogar Abends dabei sein, wenn sie die Baby Schildkröten im Meer freilassen. Wir finden es eine gute Sache und unterstützenswert. Schön, dass sie sich hier für diese wunderschönen Tiere einsetzen und auch dazu beitragen die Menschen für den richtigen Umgang mit den Tieren aufzuklären. Auf den ersten Blick wirkt die Hatchery klein und düster. Die Becken für die Tiere zu klein. Aber die Tiere sind nur kurz hier, so lange wie nötig um sich zu erholen oder um sie zu operieren. Danach werden sie wieder freigelassen. Somit sind die Becken am besten vergleichbar mit Spitalbetten bei uns ;-)
Unser letzter Stopp unserer Reise ist die Stadt Galle. Es stimmt, dass es die schönste Stadt in Sri Lanka ist. Erstmals sehen wir so was wie eine Altstadt. Es hat historische Gebäude, kleine Gassen und viele Restaurants und Boutiquen. Wir finden den Besuch der Stadt gehört zu jeder Sri Lanka Reise. Wir haben für uns bereut, dass wir kein Hotel mitten im Galle Fort genommen haben. Denn tagsüber war es viel zu heiss, um das Schlendern durch die Altstadt zu geniessen. Wir können uns gut vorstellen, dass die Stadt abends richtig cool ist. Daher würde ich empfehlen zumindest eine Nacht in der Altstadt zu übernachten, um Abends durch die Gassen zu schlendern ohne von der Sonne verbraten zu werden.
Das war unsere Reise nach Sri Lanka. In drei Wochen haben wir so viel erlebt und sind dankbar dieses wunderbare Land kennengelernt zu haben. Mit seinen freundlichen Menschen, dem leckeren aber scharfen Essen und den wilden Stränden und einer Tiervielfalt, die wir noch auf keiner anderen Insel so erlebt haben. Danke für die Gastfreundschaft Sri Lanka.
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