top of page
Autorenbild.Saturday

Schwanger Reisen & Fliegen

Ist Reisen in der Schwangerschaft überhaupt möglich? Ja ist es. Ich bin in der 27. und 28. Schwangerschaftswoche nach Mauritius gereist und hatte keine Probleme.


Natürlich habe ich mir vor der Reise tausend Gedanken gemacht und mir alle Eventualitäten durch den Kopf gehen lassen. Entsprechend war die Vorbereitung etwas umfangreicher. In der Schwangerschaft bin ich oft müde, kurzatmig und leicht reizbar. Deshalb gebe ich zu, dass die Reise etwas anstrengender war. Auch vor Ort habe ich auf einige Dinge geachtet, die mir früher egal waren.


Beginnen wir ganz am Anfang...


Ich kann mich an keine andere Lebensphase erinnern, in der ich mir so viele Gedanken gemacht habe. Allen Gedanken voran geht der Respekt davor, was sich alles ändert. Wie wir uns als Paar verändern und ob wir auch als Familie funktionieren. Hinzu kommt die Angst vor dem eigenen Druck. Werde ich wohl eine gute Mutter sein? Zu Hause in meinen vier Wänden hat mich einfach alles immer wieder zu diesen Gedanken geführt und hey es geht noch ein paar Monate bis es los geht. Mitten in diesen Gedanken bekam ich das starke Verlangen nochmals zu verreisen. Noch einmal nur zu zweit sein. Meine Beziehung geniessen und das unkomplizierte Leben, von dem ich mich anscheinend gerade verabschiede. Zumindest, wenn man all den mutsprechenden Müttern und Vätern glauben schenkt, die einem mit müden Augen anlächeln und sagen: "Oh, geniess die Zeit noch so lange du kannst."


Ich beginne zu googeln. Wahrscheinlich ein Fehler. Irgendwie finde ich zu allem negative Berichte und kaum eine klare Aussage. Die einen sagen, es ist kein Problem andere finden es egoistisch und unvernünftig. Ich entscheide mich für ein Gespräch mit meiner Ärztin. Sie klärt mich auf. Da ich keine Risikoschwangerschaft habe und der bisherige Verlauf meiner Schwangerschaft absolut normal war, besteht kein Grund auf eine Reise zu verzichten.


Es kann los gehen...


Bei der Wahl der Reisedestination haben wir darauf geachtet, dass keine Gefahr von einem tropischen Virus wie z.B. Malaria oder Zika ausgeht. Ausserdem durfte es keine Reisedestination sein, die eine Impfung voraussetzt. Unsere Wahl fiel auf Mauritius.

Auch ein Grund für dieses Reiseziel war der Direktflug ab Zürich mit Edelweiss. Da es ein 11 Stunden Nachtflug nach Mauritius ist, haben wir uns für das Upgrade in die Economy Max entschieden. Dies vor allem aufgrund der 15 cm mehr Beinfreiheit und dem 5 cm grösseren Neigewinkel der Sitzlehnen. Klingt nach wenig ist bei einem längeren Flug allerdings GOLD wert. Ausserdem war es Kilian ganz recht, dass er sich ein Gläschen Wein zum Essen genehmigen konnte, da dieser ebenfalls inklusive ist bei der Economy Max.


Für den Flug haben wir bereits am Gate einige Wasserflaschen gekauft. Man soll viel trinken, so hiess es. Tatsächlich habe ich in den 11 Stunden 3.5 Liter Wasser getrunken. Ich war froh hatte ich genügend Wasser dabei, so musste ich die Stewardessen nicht ständig darum bitten. Ausserdem habe ich darauf geachtet mich immer wieder zu bewegen und bin das Flugzeug auf und ab gelaufen. Meine Ärztin wies mich ausserdem an, meine Stützstrümpfe zu tragen.


Wir sind angekommen...


Der Flug war anstrengend und ich habe wenig geschlafen. Auf dem Liegestuhl konnte ich den verlorenen Schlaf aber rasch aufholen. Mit Sonnenschutzfaktor 50 und einem Schattenplatz konnte ich stundenlang an diesem Traumstrand verbringen. Wie wir gereist sind und was wir alles in Mauritius erlebt haben, erfährst du hier.


Grundsätzlich gilt Mauritius als risikofreie Reisedestination, was durch Mücken übertragbare Krankheiten betrifft. Dennoch hatten wir Mückenspray und -stecker mit dabei. Bereits vor der Reise habe ich mich erkundigt, ob die ärztliche Versorgung im Notfall gegeben ist. In Mauritius gibt es gute Ärzte und Spitäler. Für mein persönliches Sicherheitsgefühl habe ich einige davon aufgeschrieben. Ausserdem habe ich Mutterpass, Blutgruppenkarte und meine internationale Krankenversicherungsbestätigung mit dabei. Alles für den Notfall, welcher zum Glück bei mir nicht eintraf. Dennoch gab es mir ein sicheres Gefühl und nahm mir etwas von der Sorge, die man als Schwangere wohl automatisch hat.


Besonders geachtet habe ich unterwegs, dass wir in möglichst hygienischen Restaurants essen und meine Wahl berücksichtigte die Regel "cook it, peel it or leave it"


So wars für mich...


Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass ich sehr dankbar für diese Ferien bin. Wir hatten eine wirklich einmalige Zeit zu zweit und konnten es richtig geniessen. Ich fühle mich jetzt wieder voller Energie für das letzte Schwangerschaftsdrittel und freue mich richtig auf die anstehende Veränderung. Ich bin überzeugt, dass meinem Baby diese positiven Gefühle und Gedanken genauso gut tun, wie mir.







Comments


bottom of page