In meiner Schwangerschaft habe ich euch hier auf dem Blog immer wieder mitgenommen. Seit der Geburt bin ich irgendwie nicht mehr dazu gekommen, meine Gedanken aufzuschreiben. Die 9 Monate Schwangerschaft vergingen für mich wie im Flug. Ich denke es fühlte sich so kurzweilig an, weil einfach immer was los war. Richtig auf die Schwangerschaft konzentrieren, konnte ich mich erst im letzten Monat. In diesem Monat vermischten sich bei mir Gefühle wie Vorfreude, Aufregung, Angst und Unsicherheit. Besonders gegen Ende überwiegte aber die Vorfreude. Im Video nehmen wir euch mitten in diese Vorfreude mit und sprechen über die Geburt.
Ich hatte also einen Kaiserschnitt. Das Geburtsverfahren, welches die Hebamme im Vorbereitungskurs mit einer Gondelbahn gleichsetzte. Wenn die Geburt der Bergspitz wäre, erklärte sie uns mit fachmännischem Blick. Tatsächlich hat sie recht. Bei einem geplanten Kaiserschnitt geht alles ganz schnell. Im Gegensatz zur natürlichen Geburt ist das Baby nach rund 30 Minuten bereits auf der Welt. Die ganze Operation ging bei mir etwa eine Stunde. Kilian konnte dabei sein. Obschon es mir wie eine Ewigkeit vorkam bis Kilian im Operationssaal erschien. Auch für ihn fühlte es sich so an, wie er mir später mitteilte musste er in einem Vorraum relativ lange warten. Es waren wohl nur rund 20 Minuten. Diese kommen einem aber vor wie eine Ewigkeit. Bevor Kilian zu uns stiess wurde die Spritze im Rücken gemacht, welche die Teilnarkose herbeiführte. Ausserdem wurde ich auf den Operationstisch gehievt und alles wurde abgedeckt. Erst als die Operation begann stosste Kilian dann dazu. Ich werde wohl nie vergessen, wie er aussah so komplett in grün mit Mundschutz und Kappe, er hätte auch zum Ärzteteam gehören können 😜 nur sah er mehr aus wie die Ärzte in einer kitschigen Arztserie wie z.B. Greys Anatomy oder so 🤣 er sah toll aus und das lag vor allem an seinem tröstenden Blick und seinem Gesichtsausdruck, der voller Nervosität und positiver Erwartung war. Mir ging es direkt viel besser als er sich neben meinen Kopf setzte und mir tröstend die Hand halte. Ich hatte solche Angst und war leicht panisch bevor er zu mir kam. Alleine in dem Saal, der so clean war, dass er mehr wie ein Schlachthof wirkte als ein Geburtsort. Mir war klar, dass ich leicht panisch sein werde, schliesslich startet die Behandlung mit einer Spritze in den Rücken und ich hatte immer schon Angst vor Spritzen 🙈 Die Ärzte, die alle um mich herum wuseln haben die Nervosität eher angestachelt. Mir war nicht bewusst, dass ein so grosses Ärzteaufgebot sein würde. Kennengelernt hatte ich nur den operierenden Arzt zuvor. Meine Naivität ist schuld, dass ich davon ausging, dass nur er allein die Operation durchführt 🤣
Und dann war sie da unsere kleine Prinzessin. Für einen Moment stand die Welt still. Mir lief ein ganzer Wasserfall über das Gesicht. Ich weinte und konnte nicht damit aufhören für mehrere Stunden auch nach der Operation. Sie haben mir die Kleine direkt nach Geburt gezeigt, dann kurz untersucht und schwups Kilian stand zum ersten Mal in seinem Leben mit einem Baby im Arm da. Sobald die Operation abgeschlossen war, kam ich zu meinen zwei Liebsten in den Aufwachraum. Sofort durfte unsere Prinzessin zu mir.
Die Hebamme fragt uns nach dem Namen mit Stift und Papier in der Hand. Wir müssen uns entscheiden. Wir schauen uns und die Kleine an. Für einen Moment sind wir ganz still.
- Kylara Ria - Wir sind uns einig. Dieser Moment hatte was magisches. Ich bin super happy, dass wir uns erst definitiv für den Namen entschieden haben, als die Kleine da war.
Wir blieben noch rund 3 Stunden im Aufwachraum, dann ging es aufs Zimmer. Der Tag ging so schnell vorüber und fühlte sich so surreal an. Ich werde diese ersten Augenblicke sicher nie vergessen.
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