Unsere Reise in den Nachbarkanton Thurgau ist immer ein Highlight. Auf unseren Ausflügen ins Thurgau Bodensee mit dem Thurbo haben wir schon viel erlebt. Alle Ausflüge, die wir in Kooperation erleben durften, findet ihr hier.
Dieser Ausflug ist wohl eines der speziellsten Erlebnisse, die wir im Apfelkanton bislang hatten. Eine Übernachtung in einem Haus, das auf 12 m2 einfach alles hat, was es zum Leben braucht. Auf dem Nollen im Thurgau steht das kleine Haus mit einmaliger Aussicht.
Bischofszell
Bevor wir aber im kleinen Haus übernachten, geht es für uns nach Bischofszell. Die Rosenstadt im Thurgau und das zu recht. Hier gibt es 400 verschiedene Rosensorten verteilt in der ganzen Stadt. Die Rosen blühen immer von Anfang Juni bis Ende September. Die öffentlich zugänglichen Rosengärten laden zum Verweilen ein und versetzen auch uns nicht Botaniker ins Staunen.
Die kleine Altstadt lässt sich sehr gut zu Fuss besichtigen. Man dreht eine Runde von Rosengarten zu Rosengarten (es gibt 9 Rosengärten) und entdeckt dabei eine Stadt, die bereits 1248 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Dennoch ist die Altstadt kein leeres Museum. Man spürt, dass hier gelebt wird. Die alten Häuser sind hübsch gepflegt, haben Rosen an den Fassaden und Vorplätze, die auf den ersten Blick wie ein öffentliches Café wirken. Ich hätte mich glatt in einen Garten gesetzt, wenn Kilian nicht gesagt hätte das dieser doch privat sei. Privat und öffentlich verschwimmt für uns Besucher, denn die öffentlichen Rosengärten wirken genauso heimelig und exklusiv wie die privaten.
Auf der grossen grünen Wiese bei der Kirche sind wir lange verweilt. Nicht wegen des perfekt geschnittenen leuchtend grünen Rasen und den schmucken Häuser mit Rosen an den Fassaden. Sondern, weil es hier einen schönen Spielplatz und natürliche Schattenplätze durch die schönen grossen Bäume hat. Die Abkühlung im Innern der Kirche kam uns bei den 30 Grad auch ganz gelegen. Ich bin immer wieder fasziniert, wie kalt es im Innern einer Kirche sein kann, obschon draussen heisses Sommerwetter herrscht.
Der schönste Brunnen in Bischofszell ist versteckt hinter einer alten Holztür und findet man definitiv nur wenn man davon weiss. Die alte Holztür und damit der Eingang findet man direkt neben dem Zeitglockenturm unterhalb der Rapunzel. Wir waren ganz alleine in dem hübschen Museumsgarten voller Rosen. Nur ein paar neugierige Blicke schauten von der Strasse oben hinein. Hier in Bischofszell ist es übrigens erlaubt in den Brunnen eine Abkühlung zu geniessen. Vielleicht mit einem leckeren Rosenbier, welches anlässlich der Rosenwoche extra gebraut wird. Die Rosenwoche ist die grösste Rosenschau und findet immer Ende Juni statt. Kulturinteressierte und Rosenliebhaber sowie Feinschmecker kommen zu dieser Zeit alle auf ihre Kosten.
Wer eine natürlichere Abkühlung möchte, der kann an einem der Badestellen an der Thur baden. Die alte Thurbrücke ist ein weiteres Highlight von Bischofszell und gleich in der Nähe der Brücke hat es verschiedene Badestellen.
Nach einem ereignisreichen Tag kommen wir im Tiny House auf dem Nollen an. Das Check-in hat übrigens komplett eigenständig mit dem Smartphone funktioniert. Das Tiny House ist ein Smart Home und das ist es im wahrsten Sinne des Wortes smart = schlau ;-) Die Aussicht ist spektakulär und wir geniessen die Ruhe hier. Theoretisch hat es eine Küche und wir könnten uns jetzt was leckeres Kochen, aber es hat gleich daneben im Hotel auch ein leckeres Restaurant. Das haben wir uns nicht nehmen lassen.
Nach dem Essen blieben wir noch draussen vor unserem kleinen Haus und genossen den späten Sonnenuntergang und die Sommerstimmung.
Auch die Nacht war super, wir haben alle drei gut geschlafen. Kylara im Babybett und wir im Bett, dass wir einfach von der Wand herunterklappen konnten. Die clevere Einrichtung hat uns echt fasziniert. Unser Highlight war dann das Frühstück am nächsten Tag bei traumhaft schönem Wetter. Wir haben einen hübschen Frühstückskorb erhalten und sind so gemütlich in den Tag gestartet. Buchen könnt ihr die Nacht im Tiny house übrigens hier.
Thurgauer Thurweg
Nach dem ausgiebigen Frühstück geht es für uns auf eine Wanderung. Wir machen eine 7km Wanderung von Kradolf nach Bischofszell, der Thur entlang. Die Wanderung ist sehr schön und im Herbst oder bei mildem Sommerwetter sehr empfehlenswert. Für uns war es etwas zu heiss, vor allem weil grosse Abschnitte in der prallen Sonne waren. Wir hatten über 30 Grad. Bei dieser Hitze wäre dann wohl doch der Wasserweg mit Schlauchboot oder Kayak empfehlenswert. Davon haben wir einige auf der Thur entdeckt, die das schöne Wetter auf dem Wasser genossen. Die Waldabschnitte und der Weg der Thur entlang war sehr schön. Wir hatten die Möglichkeit uns in der Thur abzukühlen und unsere Kleine hat im Wald mindestens 10 Tannenzapfen gesammelt. Das Ziel der Wanderung war dann Bischofszell. Mit dem überqueren der alten Thurbrücke, hatten wir so diesen stolzen Moment. Wir haben die Wanderung gemeistert und die Stunden zu dritt sehr genossen. In Bischofszell haben wir uns natürlich noch ein Gelato gegönnt, bevor es dann mit dem Thurbo ab nach Hause ging. Das waren unsere zwei aufregenden Tage im Thurgau.
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