Viva la Mamma

Sonne. Strand. Meer. Italien. Gelati. Ferien. Nichtstun. Dolce far niente. Packen. Putzen. Aufräumen. Waschen. Die Nerven verlieren. Wir gehen in den Urlaub. Was aber alles davor geschieht ist so viel, dass ich dann die Auszeit tatsächlich brauche. Die brauche ich vom Koffer packen und dem ganzen Vorbereitungswahn. Ich gehe also in die Ferien, um mich vom Ferienvorbereitungsstress zu erholen.

Im Jahr 2017 waren mein Mann und ich auf einer längeren Reise. Kein Witz aber wir packten einen Tag vor unserer 4 Monatigen Reise und fühlten uns kein bisschen gestresst. Jetzt ist es so, dass ich schon eine Woche vorher die Tasche für den Kleinen packe, weil jeden Tag was dazu kommt, was ich alles vergessen habe. 10 Tage Italien füllt den Koffer wie unsere Weltreise vor 2 Jahren.

Ich habe den vollsten Respekt und die höchste Hochachtung vor meiner Mutter, die den ganzen Vorbereitungswahn auch noch mit 4 Kindern bewältigen konnte oder musste. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie jemals etwas vergessen hatte. Für jede Eventualität hat sie gepackt. Passende Kleidung für jedes Wetter, passende Schuhe für jede Aktivität, ausgestattet mit dem entsprechenden Reiseführer des Landes und Notizen, was angeschaut werden könnte, natürlich schon mit Leuchtstift markiert. Früher dachte ich immer: "Ja klar, dafür muss frau erst mal Mama werden und dann besitze ich dieses Talent auch." Heute weiss ich es besser. Mama sein muss geübt sein. Das geht nicht so einfach von heute auf morgen.

Bin mit meiner Familie unterwegs ins Restaurant und mir kommt siedend heiss in den Sinn, dass ich gar keine Spielsachen für den Kleinen dabei habe, winken meine Schwestern lachend ab, dafür sei doch die Nonna (Grossmutter) da. Und siehe da, kaum im Restaurant packt meine Mama eine komplette Autogarage für ihren Enkel aus. Der Restaurantbesuch ist gerettet.

Hier schliesst sich der Kreis. Einmal Mama immer Mama. Früher sorgte sie sich um uns und nun um ihren noch einzigen Enkel. Dafür mal ein dickes Dankeschön. Auch wenn der Muttertag vorbei ist. Danke sage ich auch heute.

Meine Schwestern und ich